Thailändisch - buddhistisches „Allerheiligenfest“ Makha – Bucha (Pali: „Gebet, Verehrung im Monat Makha“ auch Macha Bucha oder Magha Puja)
Mit Prozessionen und rituellen Tänzen werden „alle Heiligen“ geehrt. Das Fest erinnert an die Versammlung von 1250 Anhängern Buddhas, die spontan zu ihm kamen, um seinen Lehren zu lauschen.
Anschließend wurden alle von Gautama Buddha selbst ordiniert. Dies soll der Überlieferung nach sieben Monate nach dem Beginn seiner Lehrpredigten geschehen sein.
Zum selben Datum, 45 Jahre später soll Buddha kurz vor seinem Eingang ins Nirwana seine Lehren vollendet haben.
Bei diesem stimmungsvollen Fest umkreisen die Gläubigen abends mit Kerzen in der Hand die Tempel. Unter anderem werden Wallfahrten nach Lopburi, Ratburi und Saraburi [1] durchgeführt.
(veränderlich, nach dem Theravada-buddhistischen Lunisolarkalender, immer am Vollmond im 3. Mondmonat Makha, Macha oder Magha, auf Pali; seit 1957 in Thailand ein landesweiter Feiertag)
[1] Im thailändischen Saraburi zeigt man sich im „Wat Buddha Baht“ (= Kloster zum Fußabdruck Buddhas) einen angeblichen Fußabdruck Buddhas, der mit einer Legende verbunden ist. Einst folgte ein Jäger im Wald einem waidwunden Reh. Überrascht sah er, daß das Reh plötzlich aus einem dichten Gehölz geheilt davonsprang. In dem Gehölz fand der Jäger eine Wasserpfütze in Form eines – sehr großen – Menschenfußes. Als der Jäger seine Hände in das Wasser tauchte wurde – wundersamerweise – seine schwere Hautkrankheit sofort geheilt.
In der Folge strömten viele Pilger zu dem wundertätigen Fußabdruck, die Wunderzeichen wurden von den buddhistischen Autoritäten anerkannt.
Bereits im 17. Jhdt. ließ der Thai – König Chao Songhdam eine erste Kultstätte über dem Fußabdruck errichten, die später prächtig erweitert wurde. Heute erreicht man den Pavillon mit dem Fußabdruck Buddhas über eine kunstvolle Treppe mit fünfköpfigen Naga – Schlangen.
Vor allem zu Feiertagen besuchen Tausende von Pilgern den Tempel in Saraburi.