19. Januar: christlich - äthiopisches Timkat - Fest (Tinkat), analog zu ð Epiphanias

 

Das äthiopische Fest erinnert an die Taufe Christi im Jordan. Kreuze und Tabots (Abbilder der biblischen Gesetzestafeln) werden aus den Kirchen zu Wasserbecken, Wasserläufen, Flüssen, Seen etc. gebracht und dort symbolisch mit Wasser benetzt, "getauft". Es handelt sich jedoch nicht um eine Wiedertaufe, sondern um ein Gedenkfest an die Taufe Jesu. Begleitet werden die Zeremonien oft von rituellen Tänzen.

Zum Teil hat das Fest auch Volksfestcharakter, bei dem sich die Menschen gegenseitig mit Wasser bespritzen.

Als besonders malerisch gilt das Timkat – Fest in Lalibela, einer kleinen Stadt im Norden des äthiopischen Hochlandes. Tausende Gläubige (und auch Touristen) pilgern alljährlich zu diesem Anlass in die Stadt.

Schon am Vorabend von Timkat (Katara) versammeln sich Mönche, Nonnen und Gläubige zu einer Mahnwache.

In Lalibela wurde im ca. 13. Jhdt. u.a. die Bete – Gyorgis – Kirche aus dem Felsen geschlagen, von den Felsterrassen haben die Gläubigen den besten Blick auf die Zeremonien. Priester segnen das Wasser im Becken, in Lalibela ein Bassin in Kreuzform. Abschließend dürfen die Kinder in das geweihte Wasser springen (vgl. Schüle, S. 42, a.a.O.).

Viele fromme äthiopische Christen lassen sich ein Kreuz auf die Stirn tätowieren

 

(unveränderlich nach dem äthiopischen Sonnenkalender , nach dem Gregorianischen Kalender am 19. Januar, genau 12 Tage nach dem äthiopischen Weihnachtsfest)