Consualia – Consualien, altrömische Wettspiele zu Ehren des Gottes Neptun, des Schöpfers der Pferde und des Gottes Consus; es gab zwei verschiedene C. Ludi, am 21. August (nach der Ernte) und am 15. Dezember (nach der Herbstaussaat).
Nach Livius wurden die Spiele von Romulus selbst im Jahre 1 nach der Gründung Roms eingeführt (vgl. Ludwig Lange, Bd. I, S. 89, a.a.O.), ursprünglich als Hintergrund für den Raub der Sabinerinnen (vgl. Livius, S. 12, a.a.O.).
Gefeiert wurden die Consualien zu Ehren des Gottes Consus unter der Leitung des Pontifex maximus. Im (oder nahe bei) dem Circus maximus befand sich ein Altar des Gottes, der unterirdisch. mit Erde bedeckt war, und nur zu den Festtagen freigelegt wurde (vgl. König, 1991, S. 67, a.a.O.). Der Altar soll von Romulus selbst entdeckt worden sein.
Consus war einer der ältesten römischen Götter, ein Agrargott, dessen Aufgabe der Schutz der Aussat, des in Korngruben aufbewahrten Getreides vor Parasiten, Frost, Wetterunbilden etc. war.
Zu den Festtagen fanden neben Tänzen und Vergnügungen Wagenrennen z.T. mit Pferden, z.T. mit Mauleseln, die mit Blumen bekränzt waren, statt. Insbesondere gab es ein seltsames Rennen auf mit Öl eingeriebenen Häuten von Rindern (vgl. Guirand, S. 255 f., a.a.O.).
(unveränderlich, nach dem altrömischen bzw. Julianischen Kalender)
© Christian Meyer