16. /17. August
Gedenktag des Hl. Hyazinth von Polen (poln: Jacek Odrowąż;ital. Giacinto, span. Jacinto)
Der Hl. Hyazinth (+1257) soll aus einem polnischen Adelsgeschlecht stammend u.a. in Paris, Krakau, Prag und Bologna Theologie studiert haben.
Bei einer Romreise lernte er Dominicus kennen und wurde Dominikaner. Er gründete der Überlieferung nach eine Reihe von Dominikanerklöstern und missionierte in Polen, Schlesien, Preußen, der Ukraine und Pommern.
Fünf Jahre soll er in Kiew verbracht haben; Als die Tataren Stadt und Kloster belagerten, soll er den Kelch mit den geweihten Hostien ergriffen haben um zu flüchten. Da hörte er der Überlieferung nach eine Stimme, die zu ihm sprach: Du nimmst den Sohn mit und die Mutter lässt du zurück? Darufhin lief Hyazinth zurück, packte mit nur einer Hand die große, steinerne Marienfigur und setzte die Flucht fort. Schließlich soll er mit „… Marienstatuette und Ziborium … trockenen Fußes über den Dnjepr schreitend, den belagernden Tataren entkommen sein“ (Hiltgart Keller, 1996, S. 303, a.a.O.).
Hyazinth werden allerlei Heilungen und Wundertaten zugeschrieben.
Er starb in Krakau und wurde in der dortigen Dreifaltigkeitskirche des Dominikanerklosters beerdigt. Im 18. Jhdt. wurde für sein Grab die Hyazinth-Kapelle (kaplica Św. Jacka) errichtet.
1594 wurde er kanonisiert. Er wird als Patron von Polen und Litauen, der Dominikaner und als Schutzheiliger bei Gefahr des Ertrinkens verehrt.
(unveränderlich nach dem Gregorianischen Kalender, nach alter und neuer kanonischer Zählung)
© Christian Meyer