12. Februar: Internationaler Tag gegen Kindersoldaten („Red Hand Day“)

 

Der Tag gegen Kindersoldaten soll an das Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention aus dem Jahre 2002 erinnern: Das Protokoll verbietet den Einsatz von unter 18jährigen in bewaffneten Konflikten.

 

Im Jahre 2017 wurden ca. 250 000 Kindersoldaten in ungefähr 20 Ländern gezwungen, mit der Waffe zu kämpfen, als Spione, Sexsklaven oder Lastenträger zu dienen. In viele dieser Länder liefern Rüstungskonzerne aus Deutschland Waffen.

Das Deutsche Bündnis gegen Kindersoldaten fordert ein strengeres Gesetz zur Kontrolle des Rüstungsexports. Insbesondere Kleinwaffen stehen dabei im Zusammenhang mit Kindersoldaten. 

 

Die katholische Caritas International hat – entsprechend ihren eigenen Angaben – in den Jahren 2004 bis 2017 knapp 10 000 ehemalige Kindersoldaten im östlichen Kongo wieder in die Gesellschaft integrieren können (vgl. FR, 12. Februar 2018).

Auch die Kinderorganisation der UNO UNICEF setzt sich seit Jahren für die Freilassung von Kindersoldaten ein. Sie fordert alle Regierungen und bewaffneten Gruppen auf, den Einsatz von Kindersoldaten zu ächten.

 

Die Idee der „Red Hand Day“ entstand im Jahre 2003 in Deutschland: Jeweils am 12. Februar wurden Abdrücke roter Hände als Protest gegen die Kindersoldaten gesammelt und Politiker*innen übergeben. Ziel der Aktion ist, dass diese ihren Einfluss geltend machen und sich für eine Abschaffung aller Kindersoldaten einsetzen. Die Idee breitete sich schnell international aus, unterdessen  engagieren sich tausende Jugendliche in aller Welt gegen den Einsatz von Kindersoldaten und sammeln Abdrücke von Roten Händen und Politiker*innen übergeben.

 

(unveränderlich, nach dem Gregorianischen Kalender)

 


© Christian Meyer