28. Januar: (Todes- ) und Gedenktag des Sel. Manfred von Riva (auch: Beato Manfredo;
Taufname: Manfredo Settala)

Die katholische Kirche feiert am 28. Januar den Namenstag für Manfred, den Todes- und Gedenktag des Sel. Manfred von Riva.

Man weiß nur wenig über ihn, sogar die Zeitangaben schwanken deutlich.  Manfred von Riva soll im 12. oder 14. Jahrhundert in Mailand als Sohn einer adligen Familie geboren worden sein. Er wurde in Mailand Priester, zog sich aber bald als Einsiedler in eine Grotte am 1097 m hohen Monte San Giorgio am Luganer See zurück. Neben einigen Wunderheilungen wurden ihm auch Brotwunder zugeschrieben. Bei einer Hungersnot soll er befohlen haben, im Winter das letzte Saatgut auszusäen, - wunderbarerweise wurde der Weizen über Nacht reif, - der Hunger wurde abgewendet. Der Acker bei Riva, auf dem einst der Weizen nächtlich wundersam reifte, wird dort heute noch „Campo del Beato“  (Feld des Seligen Manfred) genannt (vgl. Graff, S. 24, a.a.O.). 

Als Manfred starb, am 28. Januar 1217 (oder 1450  / 1430) läuteten überall in der Region von selbst die Glocken. In der Folge kam zwischen den Orten der Region ein Streit auf wo der Sel. Manfred begraben werden sollte. Schließlich überließ man die Entscheidung einem Gottesurteil: Das Ochsengespann brachte den Schlitten mit seinem Leichnam – ungelenkt – nach Riva San Vitale am Luganersee, im Tessin / Schweiz (vgl. Graff, S. 28, a.a.O.).

Die Reliquien des Sel. Manfred werden dort – nach einer Umbettung vermutlich 1387 – in einem Sarkophag in der Kirche St. Vitalis in Riva bis heute verehrt. Die Kirche San Vitale [1] mit Fresken aus dem Leben Manfreds ist ein bedeutendes regionales Wallfahrtszentrum.

Manfred wird als Einsiedler oft mit Kreuz, Buch, Brot oder Rosenkranz dargestellt.

Anläßlich von Manfreds Festtag werden in Riva Prozessionen mit Manfredsbroten veranstaltet.

(unveränderlich, nach dem Gregorianischen Kalender)