Abb. Santa Margherita da Cortona: franziskanisches Votivbild

22. Februar: Margarete von Cortona (+ 22.2.1297)

 

Margarita (auch: Margherita, Margareta) von Cortona war der Überlieferung nach ein bildhübsches Bauernmädchen. Sie lebte als Mätresse iMontepulciano mit einem jungen Grafen zusammen, der sie wegen des Standesunterschiedes nicht heiraten durfte und zudem verheiratet war. Als Margarete 25 war, wurde sie der Legende nach von ihrem Hündchen in den Wald am Seeufer gezerrt, ihr Geliebter war seit Tagen verschwunden. Von Wegelagerern am Trasimener See war er ermordet worden. Als sie vor seinem entstellten, verwesenden Leichnam stand, soll ihr die Vergänglichkeit des Lebens und die Nichtigkeit ihres bisherigen Lebens bewusst geworden sein. Innerlich geläutert, trat sie in ein Franziskaner-Kloster ein und Gründete in Cortona ein Hospital. Ab 1291 lebte Margarete als Einsiedlerin in einer kargen Zelle bei der Kirche San Basilio bei Cortona - dem Vorgängerbau des 1302 errichteten heute Margareta geweihten Santuario. Sie führte der Überlieferung nach bis zu ihrem Tode ein Leben der Buße und des Dienstes am Nächsten. Noch zu ihren Lebzeiten wurde sie vielfach als eine Heilige angesehen, viele Wunder wurden ihr auch nach ihremTod zugeordnet.

Margaretas unverwester (mumifizierter) Leichnam befindet sich bis heute in dem für sie erbauten Santuario Santa Margherita  bei Cortona.

Margareta wurde 1515 durch Papst Leo X. selig-,  am 16. Mai 1728 durch Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen.

Dargestellt wird sie als eine Frau im Gewand des Dritten Ordens der Franziskaner, mit Zingulum ( Gürtel, bei den Franziskanern ein einfacher Strick) und RosenkranzGeißel und Totenschädel. Vielfach ist auch ihr kleiner Hund dargestellt. 

 

(unveränderlich, nach dem Gregorianischen Kalender)

 

© Christian Meyer

 

Abb.: Giovanni Domenico Tiepolo (1724 – 1804): „St. Margareta von Cortona“, Museum der Schönen Künste, La Valetta (Abb. Maltesische Postkarte)