19. Januar: Russisch - orthodoxes Fest der Erscheinung Christi (vgl. 6. Januar)

 

Zur Erinerung an die Taufe Jesu auch „Tauftag“ (Кршение) genannt Ein feierlicher Gottesdienst, mit besonderer Liturgie findet z. T. schon in der Nacht statt .

Heute wird an diesem Tag in Erinnerung an Das Taufwasser des Jordans wieder überall in Russland die Wasserweihe vollzogen: in feierlicher Prozession ziehen die Priester und Gläubigen zu Flüssen oder Seen, hacken ein Loch in die Eisdecke, das Wasser wird von den Geistlichen geweiht und es wird von den Gläubigen entnommen, in Flaschen abgefüllt und nach Hause mitgenommen. Das geweihte Wasser soll hilfreich sein gegen Krankheiten und Unglück aller Arten.

Außerdem gehen die Gläubigen an diesem Tag rituell im Uhrzeigensinn um die Häuser bzw. Wohnungen und schmücken das Haus mit einem Kreuzzeichen.

Zudem wird heute wieder oft das Ritual der „Eistaufe“ vollzogen: Wer im aufgehackten Wasser eines Flusses oder Sees dreimal untertaucht, dem sollen die Sünden vergeben werden, sie sollen vom Eiswasser abgewaschen werden. Allein in Moskau sollen am 19. Januar 2016 mehr als 82 000 Menschen in die dazu aufgestellten Eiswasserbecken gestiegen sein.

 

(festliegend am 6. Januar nach dem Julianischen Kalender, dem „alten Stil“; zwei Wochen nach dem Russischen Weihnachtsfest; nach dem Gregorianischen Kalender liegt der Festtag am 19. Januar)

 

 © Christian Meyer