Abb.: Titel der „Granma – International“, deutsche Ausgabe; mit der Angabe 61. Jahr der Revolution, für das Jahr 2019.
Am 25. November 1956 bestiegen in Tuxpan/Mexiko 82 Revolutionäre um Fidel Castro und Che Guevara eine Motorjacht, die der US-amerikanische Vorbesitzer
„Granma“ (engl. Kurzform für „Grandmother“, Oma) zu Ehren seiner Großmutter genannt hatte. Das Schiff war wenig seetüchtig zudem völlig überladen und mit sehr viel Glück landete die
Besatzung nach einer Reise von ca. 1200 Meilen um Yucatan und durch die Karibische See am 2. Dezember 1956 im südöstlichen Cuba. Die Revolution begann und führte 1958 zur Vertreibung des
Diktators Fulgencio Batista, Die Provinz, in der die „Granma“ 1956 landete, trägt seit einer Verwaltungsreform 1976 den Namen Granma.
Die Landungsstelle selbst liegt heute im Nationalpark „Desembarco del Granma“ (span. = Landung der Granma). Das Schiff selbst ist erhalten, wohlkonserviert und in einer Glashalle des Revolutionsmuseums in Havanna ausgestellt.
Seit 1965 trägt das offizielle Organ der Komministischen Partei Kubas (PCC) den Namen „Granma“, unter der Titelzeile wird auch das jeweilige „Jahr der Revolution“ - seit 1958 - aufgeführt.
Insgesamt ist „Granma“ ein interessantes Beispiel einer offiziellen "Auslastung" eines Revolutionsmythos.
© Christian Meyer