Der Name Juni

 

Der Monatsname „Juni“ für den sechsten Monat des altrömischen Kalenders stammt aus dem Lateinischen, die Wurzel ist allerdings umstritten. Zum Teil wird der Name abgeleitet von „mensis Iunius“, d.h. der der Göttin Juno geweihte Monat. „Iunius“ ist dabei ein Adjektiv von Juno, der römischen Götterkönigin (Iuno Regina), der Gemahlin Jupiters. Ursprünglich war Juno wohl eine etruskische Ehe-, Mond-, Geburts- und Fruchtbarkeitsgöttin.

Zum Teil wird „Juni“ auch abgeleitet von „Iunius mensis“, von dem „Monat des Iunius“, des Iunius Brutus, des sagenhaften ersten Konsuls von Rom und Mitbegründers der Republik.  

Im 16. Jhdt. wurde „Juni“ aus dem Lateinischen ins Deutsche entlehnt. Die nhd. Form Juni entwickelte sich im 18. Jahrhundert aus dem (vor Datumsangaben stehenden) lateinischen Genitiv „Junii“. Juni löste seither allmählich (zuerst in der Kanzleisprache) die alte deutsche Bezeichnung Brachmonat ab.  

Brachmonat“ (auch „Brachet“) ist eine ältere deutsche Bezeichnung für den Juni, da im Zeitalter der Dreifelderwirtschaft im Juni (zum ð Johannistag, 24. Juni) die Felder „umgebrochen“, gepflügt wurden, die brach, ungenutzt bleiben sollten. Der Name Brachmonat ist schon aus dem 9. Jhdt. mit „brachmânôt“ (ahd., vgl. Schauffler, S. 110, a.a.o.) und dem Mittelhochdeutschen mit „brāchmāne“ belegt.  Andere  alte Bezeichnungen für den Monat Juni sind: Rosenmond, Johannismonat und Grasmonat.

Eine deutsche Bauernregel zum Juni besagt:

                                               „Stellt milde sich der Juni ein,

                                               wird mild auch der Dezember sein“

 

© Christian Meyer