Der Name September
Der Monatsname „September“ kommt aus dem Lateinischen, von „septem“ = sieben, denn der Monat war im altrömischen Kalender der siebente Monat.
Als unter Kaiser Domitian (81 – 96 n. Chr.) nach Kämpfen die beiden Provinzen Germania inferior und Germania superior eingerichtet worden waren, kam es zu „... völlig überzogenen Ehrungen für Domitian“ (vgl. Wolters, S. 67, a.a.O.). Nicht nur feierte er ca. 83 einen Triumph, wurde für 10 Amtsperioden zum Konsul designiert und erhielt den Siegerbeinamen „Germanicus“. Darüber hinaus beschloss der Senat „… den September in ‚Germanicus’ und den Oktober in ‚Domitianus’ umzubenennen, …. Änderungen der Monatsnamen, die sich im Gegensatz zu dem auf Gaius Iulius Caesar zurückgehenden ‚Juli’ und dem auf den ersten Princeps zurückgehenden ‚August’ nicht bis in unsere Gegenwart erhalten haben“ (vgl. Wolters, S. 67, a.a.O.).
Von Karl dem Großen wurde der September „Herbstmonat“ genannt. Außerdem hieß er „Scheiding“, weil die Sonne und der Sommer scheiden, oder Holzmonat, weil man zu fällen begann. So ist auch aus der Zeit Karls des Großen die Bezeichnung „Witumânôt“ (von ahd. „witu“ ≙ Holz, Wald) belegt (vgl. Schauffler, S. 110, a.a.O.).
Deutsche Bauernregeln zum September besagen:
„Septemberwetter warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr“
„Nach Septembergewittern wird man im Hornung vor Schnee und Kälte zittern“.
„Was nicht gut im Juli steht, auch im September nicht gerät"
„September schön in den ersten Tagen, will den ganzen Herbst ansagen“
„Durch des Septembers heiteren Blick, schaut nochmals der Mai zurück!.
„Donnert’s im September noch, liegt zu Weihnacht der Schnee recht hoch“.
„Soll der September den Gärtner erfreun, so muss er gleich dem Märze sein“.
„Septemberregen wirkt wie Gift, wenn er die reifen Trauben trifft“.
„Wenn im September viel Spinnen kriechen, sie einen harten Winter reichen“.
© Christian Meyer