Zum Sternzeichen Zwillinge 22. Mai - 21. Juni - Zwillinge - Ähnlich oder gleich ?

 

 

 

 

Astrologisches Zeichen für Zwillinge: Der Ursprung des Symbols ist unklar. Es kann sich um eine Stilisierung des Stern- bildes handeln oder auch um das römische Zahlzeichen II, das dann für die beiden Zwillingsstern Kastor und Pollux steht.

 

Mittelalterliche Zwillingsdarstellung;  unter- schieden werden müssen biologische Zwillinge  und das Sternzeichen. Z.B. wird deshalb im Französischen unter- schieden zwischen „jumeau, jumelle (biologische) Zwillinge, und „gémaux Zwillinge im Tierkreis.

 

Abb.: Die Zwillinge in einem mittelalterlichen Manuskript (Abb. aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Zwillinge_%28Tierkreis zeichen %29)

 

Abb.:  Die babylonischen Zwillingssternbilder (Abb. aus S. Hoffmann, S. 166, a.a.O.).

 

Wahrscheinlich waren die Zwillinge ein ursprünglich sumerisches Sternbild. Sie sind bereits in den MUL.APIN genannten babylonischen Keilschrifttafel zur Himmelskunde angeführt, darin allerdings als zwei Zwillingspaare, die Großen und die Kleinen Zwillinge.

 

Die Großen Zwillinge hießen in den babylonischen Texten Lugal-irra und Meslamta-ea.  Sie galten als Zwillingswächter an den Pforten der Unterwelt. Aus der neu-assyrischen Periode sind kleine Darstellungen der Zwillinge als bärtige, bewaffnete Krieger aufgefunden worden, vergraben an Toreingängen. Dabei  wurde Lugal-irra immer auf der Linken und Meslamta-ea immer auf der rechten Seite dargestellt. Meslanta-ea galt auch als kriegerischer Aspekt des Unterweltgottes Nergal (vgl. Lurker, S. 212, a.a.O.).  

 

Die Kleinen Zwillinge hießen Alamusch und Hingubaga. Dargestellt wurden sie ebenfalls bärtig mit Peitsche und Blitzen – denn sie waren Wettergottheiten und standen mit dem Mondgott in Verbindung. (vgl. S. Hoffmann, S. 167, a.a.O.).  

 

Vielleicht erst in griechischer Zeit wurden die beiden Zwillingspaare zu einem zusammengefasst.

 

Was sind biologische Zwillinge?

 

 

Das Wort „Zwilling“ (mhd. “zwiniling, gezwinele“) ist eine Ableitung vom Zahlwort “zwei“ und bedeutet ursprünglich „was doppelt vorkommt“ oder „wovon es ein Zweites gibt“.

 

Biologisch unterschieden wurden schon bei Dionys Hellin 1885 (vgl. Hellin, S. 2, a.a.O.). zwischen (echten) eineiigen (monozygotischen, EZ) und den häufigeren zweieiigen Zwillingen (dizygotischen, ZZ).

 

Zweieiige Zwillinge entstehen durch die Befruchtung mehrerer gleichzeitig reifender Eizellen. ZZ verhalten sich genetisch zueinander wie normale Geschwister, sie stimmen nur in einem Teil des aus 20 000 bis 25 000 Genen bestehenden Genoms - des Bauplan für das Leben - überein. ZZ sind sich äußerlich weniger ähnlich und können unterschiedlichen Geschlechts sein.

 

Bei eineiigen Zwillingen ist zunächst nur ein von einer Samenzelle befruchtetes Ei vorhanden. Die Eizelle teilt sich ganz normal, spaltet sich dann aber gänzlich, so daß sich zwei getrennte, äußerlich sehr ähnliche Individuen entwickeln, die vom Erbgut her lange als gleich angesehen wurden.

 

Kommt es zu einer frühen Aufspaltung, ehe sich die Zellen spezialisiert haben, so werden die Zwillinge "getreue Ebenbilder" voneinander sein. Haben sich vor der Aufspaltung bereits rechte und linke Körperzellen herausdifferenziert, so werden die Zwillinge "in vieler Hinsicht das 'Spiegelbild' des anderen sein" (vgl. Beadle, S. 81, a.a.O.).

 

EZ sind oft äußerlich zum verwechseln ähnlich und galten lange als erbgleich, ihr Erbgut sollte identisch seien. Allerdings weiß man schon seit langem, dass zum Beispiel die Fingerabdrücke von EZ unterschiedlich sind. 

 

Wenn sich die Trennung nicht vollständig und sauber vollzieht, entwickeln sich getrennte Individuen, die jedoch noch gemeinsame Körperteile besitzen: es kommt zur Geburt von siamesischen Zwillingen.  

 

 

Zwillingsforschung I. (Abb. aus: https://www.es-sind-zwei.de/wunder-der-natur-eineiige-zwillinge-mit-verschiedenem-geschlecht/)

Abb. unten: „Gilgamesch und Enkidu, unterstützt von dem Sonnengott  Schamasch, im Kampf mit Humbaba“; Terrakotta-Relief, Anfang des 2. Jtds.; heute im Vorderasiatischen Museum Berlin (Abb. nach einer Postkarte des Museums)

 

Ḫumbaba (auch Chumbaba oder Huwawa) ist in der sumerischen Mythologie ein mächtiger riesenhafter König und Wächter des Zedernwaldes der Göttin Inanna am Libanon. Er war von dem (ursprünglichen) Gewittergott Bel/Baal dort als Wächter eingesetzt worden (vgl. Guirand, S. 92, a.a.O.).  Im Gilgamesch-Epos spielen Zedern als Symbol für die Unsterblichkeit eine Rolle. In ganz Süd-Mesopotamien herrschte ein starker Mangel an Baumaterialien wie Holz und Stein. Überliefert sind Bauholztransporte auf dem Euphrat. Auch für den Bau des Tempels von König Salomo sollen Zedern aus dem Libanon verwendet worden sein.

 

Enkidu, anfangs ein behaarter, nackter, wilder, halbtierischer Mensch wird erst unter dem Einfluss des halbgöttlichen Königs von Uruk, Gilgamesch (u.a. durch das Kennenlernen der Sexualität durch die Tempeldienerin Schamchat) zu einem wahren Menschen, zum Bruder und treuen Gefährten Gilgameschs.

 

Die Brüder (ob wirklich Zwillinge, ist unklar) Gilgamesch und Enkidu beschlossen – entgegen dem ausdrücklichen Willen der Einwohner Uruks - um des Ruhmes willen, als Heldentat im Libanon Zedern zu fällen. Sie finden den Zedernwald hinter den sieben Bergen und nach angeblich 20 000 Stunden Fußmarsch. Gilgamesch beginnt umgehend Zedern zu fällen. Von dem Lärm erwacht Humbaba und greift Gilgamesch und Enkidu an. Beide überwinden nach langem Kampf den Riesen mit einer List, Enkidu schägt ihm schließlich den Kopf ab. Beide bringen die gefällte Zedern zurück nach Uruk. Allerdings bereut Enkidu (nach Tafel V) seine Tat und sagt: „Wir machten den Wald zur Einöde.“

Nach der Auffassung des französischen Archäologen und Schriftstellers Charles Virolleaud (1879 – 1986) handelte es sich bei den Zedernbergen aber nicht um den Libanon, sondern um die nördlicheren Amanos (oder auch Gavur Dağları) in der heutigen Türkei, dem Gebirge zu dem auch der Musa Dağ gehört. 

Was sind biologische Zwillinge?

 

 

Das Wort Zwilling (mhd. zwiniling, gezwinele“) ist eine Ableitung vom Zahlwort zwei und bedeutet ursprünglich „was doppelt vorkommt“ oder „wovon es ein Zweites gibt“.

 

Biologisch unterschieden wurden schon bei Dionys Hellin 1885 (vgl. Hellin, S. 2, a.a.O.). zwischen (echten) eineiigen (monozygotischen, EZ) und den häufigeren zweieiigen Zwillingen (dizygotischen, ZZ).

 

Zweieiige Zwillinge entstehen durch die Befruchtung mehrerer gleichzeitig reifender Eizellen. ZZ verhalten sich genetisch zueinander wie normale Geschwister, sie stimmen nur in einem Teil des aus 20 000 bis 25 000 Genen bestehenden Genoms - des Bauplan für das Leben - überein. ZZ sind sich äußerlich weniger ähnlich und können unterschiedlichen Geschlechts sein.

 

Bei eineiigen Zwillingen ist zunächst nur ein von einer Samenzelle befruchtetes Ei vorhanden. Die Eizelle teilt sich ganz normal, spaltet sich dann aber gänzlich, so daß sich zwei getrennte, äußerlich sehr ähnliche Individuen entwickeln, die vom Erbgut her lange als gleich angesehen wurden.

 

Kommt es zu einer frühen Aufspaltung, ehe sich die Zellen spezialisiert haben, so werden die Zwillinge "getreue Ebenbilder" voneinander sein. Haben sich vor der Aufspaltung bereits rechte und linke Körperzellen herausdifferenziert, so werden die Zwillinge "in vieler Hinsicht das 'Spiegelbild' des anderen sein" (vgl. Beadle, S. 81, a.a.O.).

 

EZ sind oft äußerlich zum verwechseln ähnlich und galten lange als erbgleich, ihr Erbgut sollte identisch seien. Allerdings weiß man schon seit langem, dass zum Beispiel die Fingerabdrücke von EZ unterschiedlich sind. 

 

Wenn sich die Trennung nicht vollständig und sauber vollzieht, entwickeln sich getrennte Individuen, die jedoch noch gemeinsame Körperteile besitzen: es kommt zur Geburt von siamesischen Zwillingen. 

 

 

Zwillingsforschung I. (Abb. aus: https://www.es-sind-zwei.de/wunder-der-natur-eineiige-zwillinge-mit-verschiedenem-geschlecht/)

 

Zu den Geminiden

 

Der Meteorstrom ist nach dem Sternbild der Zwillinge (lat. Gemini) benannt, denn der Meteorstrom scheint durch die perspektivischen Effekte von der Erde aus gesehen aus dem Sternbild zu kommen. Dieser Radiant der Geminiden liegt nahe dem Stern Castor und steht Mitte Dezember der Sonne am Himmel gegenüber; deshalb ist er zu dieser Zeit während der gesamten Nacht über dem Horizont. Die höchste Stellung erreicht er kurz nach Mitternacht.

 

Der Höhepunkt der Geminiden lag im Jahre 2020 in der Nacht vom 13. auf des 14.12.  Man zählte bis zu 150 Meteore pro Stunde, damit galten die Geminiden als der reichste Meteorstrom des Jahres (vgl. Tagesspiegel. 4.12. 2021, S. 32). Die Zahl der Geminiden hat sich in den letzten Jahrzehnten laufend erhöht 

 

Bereits in den Abendstunden gingen die Zwillinge zu dieser Zeit am Osthimmel auf. Zur Beobachtung musste man abends also den Blick nach Osten richten, dann im Laufe der Nacht über den Süden bis zum Nordwesten am Morgen. Praktisch durchquert die Erde zu dieser Zeit eine kosmische Staubwolke, die vermutlich von dem Asteroiden (3200) Phaeton stammt. Der Planetoid hat einen Durchmesser von ca. 6,2 km, seine stark elliptische Bahn kreuzt die Erdbahn. Die Bahn stimmt mit der langgezogenen Staubwolke überein, die die Geminiden hervorruft.

 

Vermutlich verliert Phaeton v.a. durch den Hitzestress in Sonnennähe (wenn der Planetoid eine Geschwindigkeit von ca. 400 000 km/h erreicht) Teile seiner festen Materie.

 

Geraten diese dann in die Erdatmosphäre sind sie als gelb-weiß leuchtende Sternschnuppen zu beobachten.

 

 Abb. Die Bahn des Asteroiden Phaeton (Abb. aus http://www.thelivingmoon.comnthelivingmoon.comnzorgon.thelivingmoon.com/43ancients/02files/Asteroid_3200_Phaethon.html)

 

Für 2024 planen die japanische Weltraumagentur (JAXA) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine Mission zum Asteroiden (3200) Phaethon. Die Raumsonde Destiny Plus  soll dabei einen Ionenantrieb auf einer interplanetaren Mission erproben und offene Fragen zur Herkunft der Geminiden zu klären versuchen. Auf der Mission soll dortiger kosmischer Staub analysiert werden, zudem wird Destiny Plus in ca. 500 km den Asteroiden passieren und untersuchen. Destiny Plus soll im Jahr 2024 starten und 2028, nach vier Jahren, Phaethon passieren.