Der Tibetische Kalender

 

Auch der tibetische Kalender ist ein gebundener Mondkalender (Lunisolarkalender), d.h. die Monate sind echte Mondmonate und durch geeignetes Einfügen eines 13. Schaltmonats wird der Ausgleich zum Sonnenjahr erreicht. Ein neuer Monat beginnt immer am 1. Tag nach dem Neumond. Der 15. Tag im Monat ist immer der Vollmondtag, der 29. oder 30. Tag des Monats fällt immer auf den Neumond. Um diese Regelmäßigkeit zu erreichen werden - genau wie im mongolischen Kalender (s.u.) - in vielen Monaten manche Tage doppelt gezählt, andere hingegen ausgelassen. Zum Beispiel umfaßte das tibetische Jahr 2122 nach dem Gregorianischen Kalender die Tage vom 2. März 1995 bis zum 18. Februar 1996. Der 1. Monat zählt zwar 30 Tage, hat aber faktisch nur 29 Tage, da der 28. Tag des Monats ausgelassen wurde. Der 2. Monat hingegen umfasst bei 30 gezählten Tagen tatsächlich 30 Tage, allerdings wird der 21. Tag ausgelassen und der 28. Tag doppelt gezählt. Insbesondere bei Unglück verheißenden Planetenkonstellationen werden ganze Tage oder ganze Monate gestrichen oder hinzugefügt, so dass sich z.B. Losar nach vorne oder hinten verschieben kann (vgl. Baker, S. 120, a.a.O.).

 

Auch der tibetische Kalender kennt  60-Jahreszyklen mit Kombinationen von fünf Elemente and zwölf Tieren. In Tibet wird dies System „Rab-byung“ genannt. Wir leben in dem 17. Rab-byung, das im Jahre 1987 begann.

2013 ist demnach ein Jahr der Wasserschlange und das 27. Jahr des Zyklus, 2014 das 28. Jahr und ein Jahr des Holzpferdes.

 


© Christian Meyer