17. September

 

Fest der Wundmale des hl. Franziskus (Festum stigmatis S. Francisci); der Papst gewährte den Minoriten ein eigenes Fest, bis heute ein Fest im Franziskaner- und Kapuzinerorden

 

Zwei Jahre vor seinem Tod (am Michaelistag oder  am Tag der Kreuzfindung - des Jahres 1224)hatte Franz von Assisi der Überlieferung nach eine Vision: Er sah einen Engel, einen Seraph, in der Luft fliegen, mit 6 Flügeln, mit ausgestreckten Armen und den Füßen an ein Kreuz geheftet. Zwei Flügel waren über dem Haupt asugestreckt, zwei bedeckten den Leib und zwei weitere waren zum Fliegen aufgespannt. Während dieser Vision erschienen an dem Leib von Franz die Stigmata, die Wundmale Christi an Händen, Füßen und an der Seite (vgl. Krüger, 1991, S. 11, a.a.O.). Die Stigmata verschwanden der Überlieferung nach bis zum Tode des Heiligen nicht mehr.  Nach unterschiedlichen Berichten verheimlichte Franz die Stigmata, so dass sie erst bei seinem Tod erkannt wurden. Nach anderen Berichten wurden die Wundmale rasch bekannt und von vielen Zeugen bestätigt:

„Dennoch sahen sie etliche Menschen, da er noch lebet. Nach seinem Tod sahen sie viele Menschen“ (Passional, S. 133, a.a.O.).

Diese erste Stigmatisierung der Kirchengeschichte soll nach 40 Tage langem Fasten auf dem Berg La Verna im Appenin auf seine Bitte hin, am Leiden Jesu Anteil haben zu dürfen, erfolgt sein (vgl. auch http://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Franziskus_von_Assisi).

Heute befindet sich am überlieferten Orte der Stigmatisierung ein franziskanisches Kloster und ein Sanktuarium.

 

(unveränderlich, nach dem Gregorianischen Kalender)

 

© Christian Meyer