Wallfahrt zum Croagh Patrick, Irlands heiligem Berg   (croagh  irl. Hügel, Berg)              

 

Der Überlieferung nach starb am Fuße des ca. 800 m hohen Berges, Todtmall, der Wagenlenker des Heiligen. Auf dem Berg soll Patrick dann die ganze Fastenzeit des Jahres 441 verbracht, 40 Tage und Nächte gefastet haben.

Die Statue des Heiligen wird von den Wallfahrern siebenmal im Uhrzeigersinn umkreist [1] , dabei beten die Pilger das Ave Maria oder Pater noster. Die Pilger schreiten vorbei Verkaufsständen, zum Teil steigen sie in Erinnerung an St. Patrick barfuß auf den Croagh Patrick.

Auf halber Höhe des Berges befindet sich ein Steinmal, das an Benignus, einen Gefährten und Nachfolger Patricks, erinnern soll.

 

Auf dem Berg befindet sich die schlichte, 1905 erbaute Patrickskapelle, sie wird von den Pilgern 15mal umkreist.

Die Wallfahrt soll schon zu Lebzeiten des Heiligen begonnen haben. Im 15. Jhdt. wurde die Wallfahrtszeit umgelegt, auf den Festtag eines alten, keltischen Fruchtbarkeitsgottes.

 

(veränderlich nach dem Gregorianischen Kalender, am letzten Sonntag des Juli)

 

© Christian Meyer



[1] Nur die Umkreisung im Uhrzeigersinne, dem Lauf der Sonne folgend, gilt als segensreich. Dieser Ritus soll noch auf keltisch - "heidnische" Vorstellungen zurückgehen (vgl. auch Anm. zu Ambarvalia, 29. Mai) .