Nach tibetanischer Tradition der Tag der Hausreinigung.

 

 

Das ganze Haus wird von oben bis unten gereinigt und mit Blumen und Pinienzweigen geschmückt, Glück- und Segenssprüche werden in und am Hause angebracht, insbesondere mit Mehl an die dunklen Balken der Häuser geschrieben. Zur "Begrüßung des neuen Jahres" erfolgt auch eine intensive Körperwäsche der ganzen Familie.

Als Vorbereitung auf das Neujahrsfest werden in ausgelassenem Fest kleine, flache Brote frittiert, dann zu hohen Aufbauten ("deka") gestapelt, je höher, desto besser. Die Aufbauten werden mit Papierschlangen, Obst etc. geschmückt. Knallkörper für das Fest werden vorbereitet, neue fünffarbige (rot, blau, weiß, grün, gelb) Sutra - Fähnchen werden hergestellt.

Eine traditionelle Speise, Tugu, wird zubereitet: Teigklöße, die mit sieben unterschiedlichen Zutaten gefüllt sind.

Am Abend werden Knallkörper gezündet und Heu verbrannt. Nun werden die Tugu - Klöße gemeinsam gegessen: nach jedem einzelnen gegessenen Kloß wird erzählt, womit er gefüllt war. Die Eltern interpretieren die jeweiligen Zutaten in Hinsicht auf Glück oder Unglück im kommenden Jahr. Eine Füllung mit roten Pfefferschoten z. B. deutet auf eine "scharfe Lästerzunge" hin, eine Karottenfüllung steht für die Sonne, für Glück und Stabilität. 

 

(variabel nach dem tibetanischen Mondkalender, am 30. Tag des 12. Monats, bei Neumond, am letzten Tag des tibetanischen Jahrs 2143).

 

 

© Christian Meyer