Israelischer Jom Ha’atzmaut (auch:Jom ha Azma’uth), Unabhängigkeitstag
Der israelische Feiertag erinnert an die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel durch David Ben Gurion am 14. Mai 1948, dem 5.Ijar 5708, nach der jüdischen Jahreszählung.
In der Sicht der Israelis hatten Juden damit erstmals seit dem Jahre 70 n. Chr. und der Zerstörung des herodianischen Zweiten Tempels durch die Römer wieder einen eigenen Heimatstaat.
In Israel wird die Gründung des heutigen Staates mit allerlei Paraden und Festlichkeiten gefeiert.
In der Sicht vieler Palästinenser war die Gründung des Staates eine Katastrophe, die oft in Flucht und / oder Vertreibung aus der angestammten Heimat mündete. Sie begehen den 15. Mai als (vgl. dort) Nakba – Tag.
Im Jahre 2018 waren die Feiern des 70. Jubiläums wegen besonders aufwendig. Auffällig war auch in diesem Jahr die Betonung der militärischen Abwehrbereitschaft, so durch Flugshows der israelischen Luftwaffe und Paraden der Marine. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu meinte anläßlich des Gedenktages: „Wir können uns aus eigenen Kräften selbst verteidigen, das ist die Essenz der Unabhängigkeit“ (zit. n. SZ, 20. April 2018, S. 1).
Sehr beliebt sind jedoch auch zivile Vergnügungen, weit verbreitet sind BBQ-Partys.
(veränderlich nach dem jüdischen gebundenen Mondkalender, am 5. Tag des 8. Monats Iyar)
© Christian Meyer