Mahashivaratri, hinduistisches Fest der Großen Nacht Shiwas
Feierliche Anbetung Shiwas, verbunden mit Gesängen und einem 24stündigen Fasten in ganz Indien, in Sri Lanka, Nepal und bei Hindus in aller Welt. Besondere Veranstaltungen u.a. in Chidambaram, Kalahasti, Khajuraho, Varanasi, Bombay und Kathmandu.
Der Kailash ist der heilige Berg des Shiwa im Himalaja. In Nepal gilt Shiwa als Landespatron.
In Nepal ist der Tempel Pashupatinath (östlich von Kathmandu) am Ufer des als heilig angesehenen Flusses Bagmati das Zentrum des Shiwa-Festes. Jährlich kommen ca. 100 000 Pilger aus Nepal und Indien, auch viele Asketen und Sadhus anläßlich des Festes zu dem Tempel.
Die vorangehende Neumondnacht wird gefastet und durchwacht, die Pilger singen Hymnen, viele rauchen Ganja (Haschisch) und rezitieren die 1008 Namen Shiwas.
Am Morgen vollziehen die Pilger rituelle Waschungen in der Bagmati und beten an der als heilige betrachteten Lingam im Tempel, der von „Ungläubigen“ (Nicht-Hindus) nicht betreten werden darf.
Der Gott Shiwa wird dort als Pashupati, als Herr der Tiere verehrt, was auf eine alte Legende zurückgeht. Shiwa soll sich einstmals in eine einhörnige, dreiäugige Gazelle verwandelt haben, um sich an den (damals) lieblichen Auen an dem Fluss Bagmati zu verlustieren. Die anderen Götter suchten ihn und ergriffen das Horn der Gazelle. Diese ließ das Horn in den Händen der verfolgenden Götter und entkam. Das Horn aber verwandelte sich in das steinerne, ca. 1m hohe als heilig verehrte Lingam (sanskr. „linga“ ≙ Merkmal), das phallische Symbol des Fruchtbarkeitsgottes Shiwa. Das Lingam in Pashupatinath zeigt zudem fünf Gesichter, vier in die Himmelsrichtungen, das fünfte blickt in den Himmel.
Nach hinduistischer Vorstellung wird jeder, der hier Shiwa verehrt, aus dem Kreis der tierischen Wiedergeburten erlöst.
außerdem einfügen (Abb. aus Comic)
(veränderlich, nach dem hinduistischen Mondkalender, am Neumond des Monats Falgun, am 14. Tag des abnehmenden Mondes)
© Christian Meyer
Im Jahre 1979 gab die Post Nepals eine Briefmarke heraus, die das Götterpaar Shiwa und Parbati (Parwati) zeigte. Die beiden hölzernen Figuren blicken aus einem reich verzierten Fenster im Obergeschoss des Shiwa-Parwati-Mandir (Tempel, 17. Jhdt.) auf den Durbar Platz in Kathmandu.