Nuzul al–Quran – Offenbarung des Korans (islam. Feiertag), in Malaysia staatlicher Feiertag
Für traditionell fühlende Muslime ist das wichtigste Ereignis, das im Monat Ramadan geschah, die Herabkunft des Korans (arab. „nuzul al - quran”), die Offenbarung an den Propheten Muhammad.
Im Koran heißt es dazu: „Der Monat Ramadan, in welchem der Koran herabgesandt wurde als eine Leitung für die Menschen und als Zeugnis der Leitung und Unterscheidung ...” (2. Sure, Al–baqara, “Die Kuh”, Vers 181 in der Übersetzung von Max Henning).
(veränderlich, nach dem muslimischen Mondkalender, am 17. Tag des 9. Monat Ramadan)
Todestag Aischas, einer der (neun bis dreizehn) Ehefrauen des Propheten Muhammad, vermutlich im Jahre 678 n. Chr.
Der Name Aischa bedeutet im Arabischen „die Lebende“, die türkische Form des Namens ist „Ayşe“.
Aischa bint Abu Bakr (arab.: عائشة بنت أَبي بكر) war eine Tochter Abu Bakrs, der späteren 1. Kalifen.
Aischa soll im 5. Jahr nach der ersten Offenbarung des Korans geboren worden sein. Auch unter Muslimen umstritten ist das Alter, in dem sie in Mekka mit dem Propheten verlobt wurde: die Angaben schwanken zwischen dem Alter von sieben und dreizehn Jahren. Auch die Daten der Verheiratung in Medina und des „Vollzugs“ der Ehe sind umstritten. Die Morgengabe betrug betrug der Überlieferung nach 400 Dirham. Betont wird in mehreren Überlieferungen, dass der Prophet außer Aischa keine Jungfrau geheiratet habe.
Vielfach gilt Aisha als die Lieblingsfrau des Propheten, wobei immer hervorgehoben wird, dass er alle seine Frauen gleich behandelte.
Berühmt war Aischa für ihre Kenntnisse des Korans und der Aussprüche des Propheten.
Der Prophet starb 62-jährig im Jahre 632 in Medina in den Armen Aischas, als diese im Alter ca. 18 Jahre alt war. Auch wurde er unter dem Haus Aischas begraben. Heute befindet sich sein Grab in der Großen Moschee von Medina [1], der „Moschee des Propheten".
Da Aischa selbst keine Kinder hatte, nahm sie nach dem Tode ihres Bruders Abdurrahmam dessen Kinder, den Sohn Qasim und eine Tochter, zu sich.
Nach dem Tode des Propheten intervenierte Aischa mehrfach in die Politik, v.a. gegen ð Ali wurde sie aktiv, was zu dem ersten innerislamischen Bürgerkrieg führte. Nach der Niederlage in der „Kamelschlacht“ wurd Aischa von dem Kalifen Ali begnadigt und nach Medina entlassen.
Aischa war später schließlich an einem Konflikt mit der entstehenden Schia beteiligt: sie verhinderte, dass bei dem Begräbnis Imam Hasans (des Enkels des Propheten) der Trauerzug – angeführt von ð Imam Husain - wunschgemäß am Grab des Propheten Muhammad vorbeifühte.
Wie der Überlieferung nach alle Frauen des Propheten Muhammad hatte Aischa nicht wieder geheiratet.
Aischa starb wahrscheinlich im Alter von 66 Jahren in Medina, wo sie neben den anderen Frauen des Propheten beerdigt wurde.
(veränderlich, nach dem islamischen Mondkalender, hier am 17. Ramadan – vermutlich - des Jahres 57 n. d. H.; nach anderer Überlieferung am 20. Tag des 3. Monats Rabi al- awwal / Rebiyülevvel)
[1] In der Großen Moschee zu Medina rankt sich um den dritten Pfeiler neben dem Grab des Propheten eine alte Überlieferung. Zu seinen Lebzeiten hatte der Prophet Muhammad geäußert, dass es in der Moschee zu Medina einen Ort gäbe, an dem das Gebet der Gläubigen besonders reich belohnt („thawab“) würde, dort würden die Betenden Schlange stehen. Allerdings hatte der Prophet nicht ausgesprochen, wo genau dieser Ort sei.
Nach dem Tode des Propheten zeigte Aischa den Platz in der Moschee, dort wurde eine Säule errichtet, die bis heute „Sutun–e Aisha“, Säule der Aischa genannt wird, an der sich stets viele Betende aufhalten.
© Christian Meyer