Hinduistisches Fest Raksha Bandhan (auch: Rakhsha Bandhan, Rakhi, Feiertag in Indien)
Schwestern und Brüder versichern sich zu diesem Fest gegenseitig ihrer Zuneigung. Die Schwestern legen ihren Brüdern (und Cousins) dabei oft rot - goldene Amulette zum Schutz gegen böse Mächte um und erhalten zum Dank Geschenke. Die Amulette werden „Rakhi“ genannt, es handelt sich oft um Armbänder, von schlichten Silberbändern bis zu kunstvoll gearbeiteten Gebilden, die den halben Arm bedecken.
Der bedeutende indische Romancier Vikram Seth beschreibt in seinem 1993 erschienenen Roman „Eine gute Partie“ in einem phantastischen Mosaik die indische Gesellschaft der frühen 50er Jahre des 20. Jhdts., u.a. auch ein Rakhi – Fest: „Am Morgen ging Veena nach Prem Nivas, um eine Rakhi um Prans (ihres Bruders) Handgelenk zu binden. Sie wählte eine schlichte Rakhi, eine kleine silberne Flitterblume auf einem roten Band. Sie fütterte ihn mit einem Laddu (einem süßen Gebäck, C.M.) und segnete ihn und bekam dafür sein Versprechen, sie zu beschützen, fünf Rupien und eine Umarmung“ (vgl. Seth, S. 1021, a.a.O.).
Ein ähnlichen Charakter trägt auch das in der (ð) Divali – Zeit gelegene Fest Bhai Daj.
(variabel nach dem hinduistischen Mondkalender, zum Vollmond im Hochsommer – im 5. Mondmonat Shravan)
© Christian Meyer