Abb. oben: Andere vermutete Beziehungen zwischen den Namen  (nach: http://www.namepedia.org/de/firstname/Armin)

Armin: männlicher Vorname unklarer Bedeutung und Herkunft, wohl aus dem Indogermanischen.

 

Mögliche Wurzeln des Namens wurden vermutet ….

·                      … im Germanischen: ermin/irmin groß, gewaltig, heldenhaft“. „Irmin/Hirmin[1] gilt als Ahnherr/Stammesgott der Herminonen, einer der frühen Gruppen der Germanen. Diese Ableitung trifft aber sehr wahrscheinlich nur für den Namen „Hermann“ zu, nicht für „Armin“.

·                      …. im Lateinischen: Zur Zeit des Kaisers Augustus war es üblich, dass ein Nichtrömer bei der Erwerb des römischen Bürgerrechts den Namen des Römers annahm, der ihm dieses Recht verschaffte. Deshalb wurde vermutet, dass das etruskische Rittergeschlecht der Arminii Namenspatron gewesen sei. „Arminius“ könnte deshalb somit ein  Geschlechternamen (nomen gentile) sein. Es ist jedoch unklar, ob „Armin“ von „Arminius“ (vgl. Varusschlacht) herrührt.

·                      … im Persischen: armin/armeen (persisch: آرمین) „Beschützer“. Im iranischen

             Epos Schahname („Königsbuch“) von Ferdausi (940–1020) ist im 11. Buch „Kai Armin“ der Name

             eines Königssohns, des 4. Sohns von Kai Kobad (pers. kai König). Kai Armin ist allerdings eine

             Randfigur (vgl. Rückert, S. 295 ff., a.a.O.).

·         …. Kurdischen: Key Armin war ein legendärer kurdischer König. Key ist auch ein kurdisches

              Wort und bedeutet König.  Armin ist zusammengesetzt aus  ArFeuer und Min mein“.  

            Also mein Feuer".

 

Der Namenstag für „Armin“ ist der 2. Juni und geht zurück auf  den Hl.  Armenius (vgl.Acta Sanctorum v. 2. Juni) einen weithin unbekannten ägyptischen Märtyrer.

Bekannte Namensträger:

·         Armin T. Wegner (1886–1978), deutscher Schriftsteller

·          Armin Hary (*1937), deutscher Leichtathlet, Weltrekordsprinter und Olympiasieger

·          Armin Kiwall (1943-1980), mein Cousin

·          Armin Gutt (*1945), mein Freund .

·         Armin Laschet (* 1961), deutscher Politiker (CDU)

·         Armin Maiwald (* 1940), deutscher Autor, Regisseur und Fernsehproduzent („Die Sendung mit der

               Maus“)

·         Armin Maus (* 1964), deutscher Journalist und Chefredakteur

·         Armin Mueller-Stahl (* 1930), deutscher Schauspieler („Jakob der Lügner 1974)

·         Armin Nassehi (* 1960), deutscher Soziologe

·         Armin Pfahl-Traughber (* 1963), deutscher Soziologe und Politikwissenschaftler („Antisemitische

·          und nicht-antisemitische Israel-KritikAufklärung und Kritik 1/2007)

·         Armin Zöggeler (*1974), italienischer Rennrodler

 

Der Vorname „Armin“ erhielt im Geburtsjahrgang 1962 mit dem Rang 54 die höchste Platzierung in der deutschen Vornamenrangliste – ein heute relativ seltener Name.

 

Vor allem im 19. und Anfang des 20.  Jhdts. wurden verschiedenste Objekte nach Arminius benannt, so Arminius-Apotheke in der Neuköllner Hermannstraße, die Arminius-Markthalle in Berlin-Moabit oder Burschenschaften bzw. Sportvereine, wie der Fußballverein Arminia Bielefeld (nach der weiblichen Form von Arminius).

 

© Christian Meyer 



[1] Die Irminsul (auch: Erminsul) war ein sächsisches Heiligtum, das im Jahre 772 auf Veranlassung Karls des Großen zerstört wurde. Der Name wird etymologisch auf germanisch irmana groß und sul  Säule zurückgeführt.