Weiblicher Vorname, aus dem Chinesischen stammend, mit der wörtlichen Mandarin-Bedeutung „Meeresschwalbe“ [1] (oder „Sturmvogel“).
In manchen Regionen Chinas, so in der Provinz Zhejiang ist der Name Haiyan recht weit verbreitet. Auch meine leider viel zu jung verstorbene Chinesisch-Lehrerin trug den Namen Haiyan.
Allerdings kann der Name mit einer geringen Änderung der Tonhöhe auch „Meeresauge“ bedeuten.
Bekannt wurde der Name durch den gleichnamigen Taifun der Kategorie 5, der im November 2013 über die Philippinen (dort hieß der Sturm „Yolanda") und abgeschwächt bis nach Süd-China und Vietnam dahinzog.
„Haiyan“ war einer der schwersten Wirbelstürme, die jemals registriert wurden. In Böen sollen dabei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu ca. 360 Kilometer pro Stunde erreicht worden sein.
Bis zu 5m hohe Wellen überschwemmten die Küstengebiete. Der Taifun führte zu schwersten Zerstörungen, trotz Massenevakuierungen zu mindestens 4400 Toten, Chaos und Plünderungen auf den Zentral-Philippinen, z.B. auf der Insel Leyte.
Meteorologen zufolge war „Hai yan" der schwerste Taifun seit mehr als 30 Jahren. Im Oktober 1979 starben durch den Wirbelsturm „Tip" in Japan und Guam circa 100 Menschen.
Die Namen für Taifune werden im westlichen Pazifik (einschließlich des Südchinesischen Meeres) der Reihenfolge nach von einer Liste mit 140 Namen vergeben. Die Namen auf der Liste sind Personennamen, Bezeichnungen für Pflanzen, Edelsteine, Orte, mythische Figuren etc.
Die Namensvorschläge stammen von den 14 Anrainerstaaten, die im „Taifun-Ausschuss für den westlichen Nordpazifik und das Südchinesische Meer" vertreten sind. Geführt wird die Liste von der japanischen Meteorologiebehörde (JMA, Japan Meteorological Agency). Der Name „Hai yan“ wurde im Jahre 2000 als einer von 10 möglichen Taifun-Namen durch China vorgeschlagen. „Hai yan" stand auf dem 44. Platz der Namensliste.
Klimaforscher befürchten, dass der Klimawandel in Zukunft eine anwachsende Zahl von schweren, extrem zerstörerischen Wirbelstürmen – wie „Haiyan“ – auf dem Planeten Erde bewirken könnte.
[1] Die Vogel-Familie der Seeschwalben (Sternidae) ist auch in Mitteleuropa beheimatet. So gilt die Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea) als der Zugvogel mit dem generell längsten Zugweg: Er brütet in der Nordpolarregion und überwintert in Südpolarregionen – weiter kann ein Migrationsweg nicht sein.
„Meerschwalbe“ (Trigla)ist im Deutschen auch eine Bezeichnung für Fische aus der Ordnung der Stachelflosser.