Zeitgenössische Darstellung des Hl. Wilhelm; (Abb. aus: http://www.st-guilhem-le-desert.fr/imgsite/image_pieuse_saint-guilhem_t4.jpg)
Ambroise Frédeau, Der heilige Wilhelm, von Dämonen gequält, 1657, Musée des Augustins, Toulouse. (Abb. aus http://bistum-augsburg.de/Heilige-des-Tages/Heilige/WILHELM-VON-AQUITANIEN9).
Die heutige Abtei Gellone (nördlich von Sète, Departement Hérault)
Wilhelm I, der Eroberer, Herzog der Normandie, König von England (Abb. vom Teppich von Bayeux)
Willi (auch Willy) ist eine der vielen abgeleiteten Kurzformen des weltweit verbreiteten Namens „Wilhelm“, ein männlicher Vorname und ein Familienname.
Der alte germanisch-stämmige, zweigliedrige Name war im Mittelalter in seinen verschiedensprachigen Varianten in ganz Europa beliebt.
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Namensherkunft:
Der Name entstammt dem Althochdeutschen bzw. dem Fränkischen und lässt sich von „willio“ (≙ Wille, Entschlossenheit) und „helm“ (≙ Helm, Schutz) oder „halm“ (≙ aufrecht, entschlossen) herleiten. Der Name bedeutet also
· entschlossener Beschützer
· der Entschlossene, der Willensstarke
Namensformen – männlich
Der Name Wilhelm ist weltweit in verschiedenen Varianten verbreitet, so u.a.
Die Namensvarianten Willi (Willy) kamen wohl um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert auf, d.h. während der Zeit Kaiser Wilhelms II.. Einige Male waren die Kurzforen unter den zehn häufigsten Jungennamen des jeweiligen Jahrgangs. Nach 1918 ging Popularität der Namen zurück. Bis zur Mitte der 60er Jahre wurde er kaum noch verwendet. In jüngerer Zeit ist aber wieder ein leichter Anstieg seiner Beliebtheit zu beobachten.[
Kaiser Wilhelm II. korrespondierte zeitweise mit seinen russischen und britischen Cousins als „Willi“.
Namensformen - weiblich:
Verbreitung
Der Name Wilhelm gehörte im 19. und im beginnenden 20. Jhdt. zu den 10 am häufigsten vergebenen Jungennamen in Deutschland, war um die Jahrhundertwende herum sogar einige Male auf Platz eins der Häufigkeitsstatistik. „Seinen Friedrich Wilhelm darunter setzen“ war lange Zeit eine gebräuchliche Umschreibung für „unterschreiben“. Seit den 1920er Jahren, mit dem Ende der Monarchie in Deutschland ging die Popularität von „Wilhelm“ allmählich zurück. In letzter Zeit wird er wieder häufiger vergeben.
Erste Namensträger
Der m. E. erste bekannte Namensträger war der Heilige Wilhelm (Willehalm) [1] von Aquitanien oder von Orange (745– 28. Mai 812), der Überlieferung nach ein Enkel Karl Martells, damit ein Cousin von Kaiser Karl dem Großen sowie Gründer der Benediktiner Abtei Gellone, heute Saint-Guilhem-le-Désert im heutigen Departement Hérault (vgl. Abb. oben). Als fränkischer Heerführer soll er im Sagenkreis um Karl den Großen v.a. im Süden gegen die immer wieder vordringenden Mauren aus Spanien und in Spanien gekämpft haben.
806 soll er als Mönch, als Laienbruder in die Abtei Gellone aufgenommen worden sein Wilhelm selbst habe im Kloster auch einfachste Arbeiten erledigt, zeitweise auch als Einsiedler gelebt haben. Wilhelm brachte der Legende nach eine als kostbar angesehene Reliquie, ein Stück des Kreuzes Jesu mit ins Kloster. Er soll die Reliquie von Karl dem Großen geschenkt bekommen, dieser sie vom Patriarchen von Jerusalem erhalten haben.
Wilhelm selbst, dem die Gabe nachgesagt wurde, Teufel und Dämonen abzuwehren (vgl. Abb. oben) und schon bald nach seinem Tod wurde Wilhelm hoch verehrt.
Die Kreuzesreliquie und bald auch Wilhelms Grab zogen viele Pilger an, sie wird bis heute in der Klosterkirche verehrt. Zudem diente die Abtei als eine wichtige Station für die Pilger auf dem Jakobsweg, nach Santiago de Compostela.
Um 1000 und 1138 wurden Wilhelms Gebeine erhoben. Beim Neubau der Kirche [2] in ihrer heutigen Grundform wurden die Reliquien in einen alten Sarkophag neben den Altar der Kirche bestattet.
Wilhelms Kanonisierung erfolgte 1066, er wird als Patron der Waffenschmiede verehrt. Wilhelms Grab in Gellone wurde im 12. Jhdt. unter seinem neuen Namen „Saint-Guilhem-le-Désert“ bekannt. Der katholische Gedenktag ist der 28. Mai, der überlieferte Todestag Wilhelms.
Wilhelms Grab in der heutigen Abtei Gellone (vgl. Abb. oben) ist bis in die Gegenwart eine wichtige Etappe der Pilger auf der Via Tolosana, einem der französischen Abschnitte des Jakobsweges. Seit 1998 ist die Abtei als Teil des Weltkulturerbe der UNESCO „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet.
Sehr bald wurde Wilhelm auch in Ritter- und Heldenliedern verherrlicht, als Kriegsheld und Mönch.
In dem Chanson de Guillaume, einem der großen altfranzösischen Epen, wurde der Held Guillaume d'Orange
vielleicht mit den Abenteuern anderer gleichnamiger Ritter gekoppelt und zeitweise sehr populär.
Dieser Stoff wurde von Wolfram von Eschenbach (ca. 1170 – ca. 1220) in seiner Verserzählung „Willehalm“ (oder Wilhelm von Oranse) ins Mittelhochdeutsche übertragen. Als Auftraggeber und Anreger des Werkes gilt der Thüringer Landgraf Hermann, der Wolfram auch eine der altfranzösischen Vorlagen zukommen ließ.
Der zwischen 1215 und 1220 entstandene „Willehalm“ ist unvollendet geblieben.
Auch bei Wolfram stehen die Kämpfe gegen die Mauren (die „Heiden“) im Zentrum der Handlung.
Hervorzuheben aber ist, dass bei Wolfram, anders als im Rolandslied, die Muslime nicht als Verkörperung des Bösen dargestellt werden. Der Erzähler nimmt den Glauben der „Heiden“ ernst und räumt ihnen ein, wie die Christen neben der Minne für ihre – wenn auch falsche - Religion zu kämpfen.
Sie werden als vorbildliche höfische Ritter beschrieben, führen das gleiche Leben und haben die gleichen Wertbegriffe wie die christlichen Ritter: So die „milte“ (≙ Freigebigkeit), „clârheit“ (≙ Lauterkeit), „tugent“ (≙ Vortrefflichkeit, Tüchtigkeit), „êre“ (≙ gesellschaftliches Ansehen), „zuht“ (≙ feine höfische Bildung und Erziehung) und „triuwe“ (≙ Aufrichtigkeit und Treue).
Im „Willehalm“ wird religiöse Argumentation besondere durch die Figur Giburgs vorgetragen (eine christlich gewordene Maurin). In einer Rede vor dem Kriegsrat (Wolfram, 6. Buch, 306,4-310,29), formuliert sie wenn auch nicht. „Toleranz“, so doch ein „Schonungsgebot“: die im Kampf besiegten Muslime seien auch Menschen, „Gottes Geschöpfe“ und deshalb zu schonen:
„… hoeret eines tumben wîbes rât,
und schônet der gotes hantgetât!“ (Willihalm, 306,27-28)
(Hört den Rat einer ungelehrten Frau: Schont die Geschöpfe aus Gottes Hand!)
Der Name Wilhelm (bzw. die französische oder okzitanische Variante) wurde durch den Heiligen und die literarischen Zeugnisse im Mittelalter sehr populär. Der Verbreitung des Namens in Nordwesteuropa kamen dann auch die Namensträger in den Familien der Oranier und der Hohenzollern zugute.
Wie häufig der Name Wilhelm/Guillaume/William im hohen Mittelalter zumindest in Nordwesteuropa geworden war, zeigt eine überlieferte Episode aus dem Jahre 1171. Am Weihnachtsabend dieses Jahres veranstaltete der junge englische König Heinrich II. Plamtagenet (1133-1189) im normannischen Bayeux einen „Weihnachtshof“ mit vielen aristokratischen Gästen. Der Überlieferung nach soll Guillaume de St- Jean, Seneschall der Normandie, im Scherz entschieden haben, nur Männer mit dem Namen Guillaume dürften bei ihm sitzen bleiben. Insgesamt sollen 110 Männer sitzen geblieben sein (vgl. Asbridge, a.a.O.).
Bekannte Namensträger
Mehr als 50 Selige und Heilige der katholischen Kirche tragen den Namen Wilhelm oder eine seiner Varianten.
Als Herrschername
Seit der Revolution 1848 spielte der „stockkonservative“ Wilhelm, der jüngere Bruder des kinderlosen Königs Friedrich Wilhelm IV. - als Thronfolger – eine wichtige politische Rolle.
Durch die wachsende Enttäuschung großer Teile der Bevölkerung über die Auswirkungen der Nationalversammlung und die erstarkende Konterrevolution kam es seit dem Mai 1849 in Sachsen, im Rheinland, der Pfalz und in Baden zu bewaffneten Aufständen, an denen auch viele Handwerker und Arbeiter beteiligt waren. Die Kämpfe wurden „Reichsverfassungskampagne“ (vgl. die Schrift von Friedrich Engels, a,a,O,) genannt, da sie auf die Durchsetzung der liberalen Reichsverfassung abzielten. Der Aufstand in Dresden (seit dem 3. Mai 1849) hatte einige prominente Teilnehmer, so Gottfried Semper (1803 - 1879), Richard Wagner (1813 - 1883) oder Michail Alexandrowitsch Bakunin (1814 - 1876), wurde aber rasch mit Hilfe preussischer Truppen neidergeschlagen.
Wilhelm – nach als Prinz von Preußen – wurde 1849 Oberbefehlshaber der preußischen Truppen, die im Auftrag des Deutschen Bundes die letzten revolutionären Funken in der Pfalz und in Baden auslöschen sollten.
Der junge Friedrich Engels wurde in der Pfalz Mitglied des Freikorps, dass sich um August Wilich (1810 – 1878, in Ohio) bildete, einem Sozialisten und ehemaligen prußischen Leutnant. Die Einheit umfasste v.a. Handwerker und Arbeiter aus 19 deutschen Staaten. Engels wurde Adjutant von Willich.
In Baden waren der Großherzog und seine Regierung geflüchtet, große Teile der regulären Truppen Badens und der Pfalz gingen zu den Aufständischen über (vgl. Engels, a.a.O.), was zwar einen „gewaltigen Auftrieb“ (Obermann, S. 349, a.a.O.) brachte, aber dennoch gelang es nicht, den Aufstandsfunken weiter zu tragen: „Schon Ende Mai war die badische Aufstandsbewegung eindeutig lokalisiert“ (Vossler, S. 144, a.a.O.).
Die zahlen- und ausrüstungsmäßig weit überlegenen Preußen griffen in drei Armeekorps im Juni 1849 an.
Die beiden an den Kämpfen beteiligten preußischen Armeekorps bestanden aus ca. 50 – 60 000 Soldaten (vgl. Dreßen, S, 24, a.a.O.). Die Pfalz wurde größtenteils – so erinnerte sich Carl Schurz später „…ohne Schwertstreich …aufgegeben“ (Schurz, a.a.O.). In Ludwigshafen aber mussten die Preußen Barrikade auf Barrikade erobern und beherrschten die ganze Stadt erst am 15. Juni 1849 (vgl. Dreßen, S. 131, a.a.O.). Die „Insurgenten“ wurden zuerst aus der Pfalz verdrängt, dann in blutigen Kämpfen in Baden eingekreist. Friedrich Engels nahm u.a. am 21. Juni an dem Gefecht von Waghäusl (in Nord-Baden, zwischen Mannheim und Karlsruhe) teil, das mit einer schweren Niederlage und Flucht der Aufständischen endete.
Jedoch gelang es im Gefecht bei Durlach am 25. Juni 1849 ca. 1000 „Insurgenten“ ein ganzes Armeekorps aufzuhalten und so den Rückzug der Revolutionseinheiten nach Süden zu decken.
In „kühnen Rückzugsefechten“ (Obermann, S. 353, a.a.O.) entkam ein Teil der Aufständischen in die Schweiz, wo sie entwaffnet wurden und Asyl erhielten. Friedrich Engels überschritt mit den Resten der Einheit Wittlich am 12. Juli 1849 die Schweizer Grenze, als „.. die letzten der badisch-pfälzischen Armee“ (Engels, S. 197, a.a.O.). Allein die Schweiz nahm ca. 11 000 deutsche Flüchtlinge auf.
Die Reste der Revolutionstruppen wurden schließlich in der Festung Rastatt eingeschlossen und belagert.
Prinz Wilhelm hielt sich seit Mitte Juli mit seinem Hauptquartier in Freiburg auf. „Der Prinz von Preußen, der die Stärke der Festung und die Kampfkraft ihrer Besatzung fürchtete, ließ nichts unversucht, um die Eingeschlossenen zur Übergabe zu bewegen“ (Obermann, S. 353, a.a.O.). Auf Drängen der Rastatter Bürgerschaft kapitulierte die Festung schließlich bedingungslos am 23. Juli 1849, als klar wurde, dass es keine Hoffnung mehr auf Entsatz gab. Die Führung der „Insurgenten“ hatte der Festung nicht ihren Übertritt in die Schweiz zur Kenntnis gebracht (vgl. Dreßen, S. 147, a.a.O.).
Die Kapitulation und die Übergabe der Waffen erfolgte in der (inkognito) Anwesenheit des Prinzen von Preußen (vgl. Dreßen, S. 151, a.a.O.). Auf Befehl Wilhelms begannen die Standgerichte nun ihre Tätigkeit, ohne Berufungsmöglichkeit. Die kriegsgerichtlichen Urteile gegen die Revolutionäre, mit denen Wilhelm als Thronfolger nicht direkt belastet werden sollte, verantworteten General Graf v. Groeben, General von Hirschfeld und General von Holleben. 28 Revolutionäre wurden zum Tode verurteilt. Die Urteile wurden innerhalb von 24 Stunden vollstreckt.
Das war das Ende der Revolution. Allein aus Baden kehrten in der Folge ca. 80 000 Badenser ihrer Heimat den Rücken und wanderten aus, v.a. nach Nord- und Südamerika.
Friedrich Engels beurteilte den Badener Aufstand hart: „… eine blutige Posse, … weiter nichts“ (Engels, S. 197 f., a.a.O.).
Da Wilhelm in Berlin und in der Pfalz/Baden rücksichtslos und hart gegen die Revolutionäre vorging, war er im Volk, nicht nur in Berlin, sehr unbeliebt. Nach seiner Flucht nach England wurde deshalb sein Berliner Palais zum „Nationaleigentum“ erklärt. In Baden ließ Wilhelm mit Kanonen, die mit Schrot geladen waren (auch „Kartätschen“ genannt), auf die Bevölkerung schießen. Dies brachte ihm den Beinamen „Kartätschenprinz“ ein. Der Name soll von Maximilian Dortu [3] erfunden worden sein. Wegen Beleidigung des Thronfolgers wurde Dortu zu 15 Monaten Festungshaft verurteilt. Er legte jedoch dagegen Berufung ein und erreichte die Aussetzung der Strafe.
Bis zum Jahre 1851 hielten Preußische Truppen Baden besetzt. Wie unbeliebt, ja verhasst Preußen noch jahrelang in Baden war, belegt ein zeitgenössisches „Badisches Wiegenleid“, desse erste Strophe lautet:
„Schlaf, mein Kind, schlaf leis,
Dort draußen geht der Preuß!
Deinen Vater hat er umgebracht,
Deine Mutter hat er arm gemacht,
Und wer nicht schläft in stiller Ruh,
Dem drückt der Preuß die Augen zu.
Schlaf, mein Kind, schlaf leis,
Dort draußen geht der Preuß!“ (zit. n. Dreßen, S. 157, a.a.O.).
Wilhelms Frau, Augusta, hatte immer wieder politische Konflikte mit ihrem reaktionären Mann, der einmal zu ihr äußerte: „Es ist sinnlos, mit dir zu streiten, du bist und bleibst eine Jakobinerin“ (zit. n. Heller, S. 327, a.a.O.).
Im Schloss Babelsberg kam es zu einer folgenreichen politischen Entscheidung: Nach dem Scheitern der Heeresreform (seit 1861) wollte König Wilhelm 1862 (zugunsten seines liberaleren Sohnes) abdanken; Bismarck traf ihn im Schloss, redete ihm das aus, die Abdankungsurkunde wurde vernichtet und Bismarck wurde preußischer Ministerpräsident – der Weg zu Blut und Eisen wurde eingeschlagen.
Als Vorname:
· Billy the Kid (1859-1881),
US-amerikanischer Western- und „Revolverheld“, vermutlich von Sheriff Pat Garrett erschossen (vgl. Abb. unten)
· Billy Wilder (1906-2002) österreichisch-US-amerikanischer Filmregisseur („Irma la Douce“, 1963)
· Guillaume Apollinaire (1880-1918), französischer Dichter
· Vilém Flusser (1926-1991), tschechisch-jüdischer Philosoph und Kommunikationswissenschaftler
· Wilhelm / Guilhem / Guillaume IX. Herzog von Aquitanien (1071-1126/1127) der erste Trobador
· Wilhelm Backhaus (1884-1969), deutscher Pianist
· Wilhelm Bölsche (1861-1939), deutscher Publizist und Naturphilosoph
· Wilhelm Busch (1832–1908), deutscher Dichter und Zeichner
· Leonardo Wilhelm DiCaprio (* 1974; US-Schauspieler, „Titanic“)
· Wilhelm Foerster (1832-1921), deutscher Astronom, Entdecker des Asteroiden Erato
· Wilhelm Furtwängler (1886–1954), deutscher Dirigent, u.a. Chefdirigent der Berliner Philharmoniker
· Wilhelm Grimm (1786–1859), Literatur- und Sprachwissenschaftler
· Wilhelm von Humboldt (1767–1835), deutscher Gelehrter, Bildungsreformer und Diplomat
· · Wilhelm Keitel (1882–1946), deutscher Generalfeldmarschall, als Kriegsverbrecher in Nürnberg hingerichtet
· Wilhelm Kempf (1895-1991), deutscher Pianist, Organist und Komponist
· Wilhelm von Kügelgen (1802 – 1867; deutscher Maler, Schriftsteller)
· Wilhelm Liebknecht (1826–1900), Mitbegründer der SPD und des „Vorwärts“, Vater von Karl Liebknecht
· Guillaume le Maréchal, Lord Marshal von England, (um 1147–1219); galt bereits im Mittelalter als einer der berühmtesten Ritter
· Wilhelm Müller (1794 – 1827), deutscher Dichter [4]
· Willi Stoph (1914–1999), deutscher Politiker, SED; u.a. Ministerpräsident der DDR
· William von Ockham (lat. Gulielmus Occamus; 1287 – 1347), englischer Franziskaner, Theologe und scholastischer Philosoph
· Wilhelm Olbers (1758–1840), Astronom und Mathematiker, Entdecker der ersten Asteroiden
· Wilhelm Reich (1897–1957), österreichischer Psychoanalytiker
· Wilhelm Conrad Röntgen (1845–1923), Entdecker der Röntgenstrahlung & Nobelpreisträger für Medizin)
· Wilhelm von Rubruk (ca. 1217–1270), Missionar und Forschungsreisender
· William Shakespeare (1564-1616), englischer Schriftsteller
· William Hurt (*1950), US-amerikanischer Schauspieler („Das Verschwinden der Eleanor Rigby“)
· Wlliam („Bill“) Clinton (*1946); 42. US-Präsident
· Wilhelm Steinitz (1836–1900), österreichischer Schachweltmeister
· Wilhelm Tell, Schweizer Nationalheld
· Wilhelm Voigt (1849-1922), der Hauptmann von Köpenick
· Wilhelm „Wim" Wenders (* 1945); Filmregisseur „Der Himmel über Berlin“, Fotograf
· Wilhelm Wundt (1832-1920), deutscher Physiologe und Psychologe
· Wilhelm von Tyrus (ca. 1130-1185, Theologe, Erzbischof, Geschichtsschreiber
· Willy Millowitsch (1909–1999), Kölner Volksschauspiele
· Willy Fritsch (1901–1973), deutscher Schauspieler („Die Drei von der Tankstelle“) und Sänger
· Willy Brandt (1913–1992),
sozialdemokratischer deutscher Politiker, Bundeskanzler, Friedensnobelpreisträger (vgl. Abb. unten)
„Wilhelm“ (und seine Varianten) kommen auch als Familienname vor, so bei z.B. ….
Verschiedenes:
„Wilhelm Meisters theatralische Sendung“ („Urmeister“, ab 1776),
„Wilhelm Meisters Lehrjahre“, erschienen 1795/96
„Wilhelm Meisters Wanderjahre“, ab 1807
© Christian Meyer
[2] Die Abtei wurde 1790 während der Französischen Revolution aufgelöst. 1817, bei einer schweren Überschwemmung wurde ein Großteil von Wilhelms Reliquien zerstört, zudem wurden im 19. Jhdt. viele Skulpturen zerstört, Teile des Kreuzgangs ans Museum nach New York verkauft.
[3] Johann Ludwig Maximilian Dortu war ein aus Potsdam stammender ehemaliger preußischer Gerichtsreferendar, der sich den Revolutionären angeschlosen hatte. Er nahm an den Kämpfen in Baden teil und wurde zum Major ernannt. In Freiburg wurde Dortu von abtrünnigen Kameraden verhaftet und den anrückenden Preußen übergeben. General von Hirschfeld unterzeichnete am 30. Juli 1849 das in Freiburg als erstes vollstreckte Todesurteil gegen Max Dortu. Seit 1948 trägt eine Potsdamer Hauptstraße seinen Namen. In der Straße war Dortu 1826 geboren worden.
[4] Unter Schuberts Liedern sind seine Zyklen „Die schöne Müllerin“ (komponiert im Jahre 1823, op. 25, D. 795) und „Die Winterreise“ (komponiert 1827, ein Jahr vor seinem Tod, D. 911), beide Zyklen nach Gedichten von Wilhelm Müller (der „Griechen-Müller“) besonders berühmt. Thematisch ist „Die schöne Müllerin“ eine Art „Liedernovelle“: Der Zyklus berichtet von einem jungen, treuherzig - schlichten Müllergesellen, der auf seiner Wanderschaft („Das Wandern ist des Müllers Lust“) an einem Bach entlang auf eine Mühle trifft, wo er Arbeit und – vorübergehend - die Liebe der jungen Müllerin findet. Die Müllerin ist zwar schön, aber auch untreu, sie verlässt den Müllerburschen um des Jägers willen. Der Mühlbach ist in dem Liederzyklus der Vertraute des Müllergesellen, er hält Zwiesprache mit ihm, teilt seine Empfindungen, sein Glück und Unglück mit ihm. Der Müllergeselle sucht und findet schließlich den Tod im Mühlteich.
Abb. aus NBKB , S. 64, a.a.O.
Zeitgenössische Preußen - Karikatur (Abb. aus NBKB, S. 74, a.a.O.)
Der Hauptmann von Köpenick - Wilhelm Voigt
Willy Brandts Kniefall in Warschau im Dezember 1970 am Denkmal für die Opfer des Ghettos
Titeleseite des Englisch-Buches "Peter Pim and Billy Ball" des Cornelsen-Verlages, seit 1948; hier 7. Auflage 1961